Sobald der Winter gegangen ist, macht sich bei vielen Menschen die berüchtigte Frühjahrmüdigkeit breit. Fast die Hälfte der Deutschen kennt jedes Frühjahr das Problem, sobald die Natur erwacht, blüht oder sprießt, ist man selber müde und abgeschlagen. Es gibt verschiedene Ursachen für dieses Phänomen wie zum Beispiel, dass sich der Körper erst wieder an den neuen Rhythmus von Tag und Nacht gewöhnen muss. Der Stress der Umstellung mindert die Leistungsfähigkeit genauso wie die ansteigenden Temperaturen. Meist hat der Körper auch etwas an Körpergewicht über die Wintermonate zugenommen, was ebenfalls an den Kräften zerrt. Nicht zuletzt greifen die Hormone in das Körpersystem ein, da der Winter den ganzen Vorrat an Serotonin aufgebraucht hat. Es ist aber möglich, den Körper sanft innerhalb von vier Wochen auf die neuen Umweltbedingungen einzustimmen.
Um gegen die Frühjahrsmüdigkeit anzugehen, hilft es, sich viel in der freien Natur zu bewegen. Mehr Sauerstoff bei einem Spaziergang durch Park oder im Wald tanken, regt den Stoffwechsel des Körpers an und vertreibt die Müdigkeit aus dem Gehirn. Dazu am besten die frische Luft tief einatmen und den Atem kurz anhalten. Das bringt neue Energie und weckt die Lebensgeister. Wem die Möglichkeit zu einem Spaziergang wegen der Arbeit fehlt, kann auch das Bürofenster für einige Minuten öffnen und dort zumindest etwas frische Luft einatmen. Am besten jedoch sind Spaziergänge, da das Tageslicht zusätzlich den Serotoninspiegel im Blut anhebt.
Um sich an den neuen Tagesrhythmus zu gewöhnen, hilft auch der Tipp, abends früh zu Bett zu gehen und sehr früh wieder aufzustehen. So bekommt der Organismus mehr Tageslicht und der Tag selber kann besser genutzt werden. Das treibt auch das Winterhormon Melatonin aus dem Körper. In die gleiche Kerbe schlägt der Rat, die Ernährung umzustellen. Im Winter schmeckt eher schwere Kost wie kalorienreiche Soßen oder süßes Naschwerk wie Bratäpfel. Im Frühjahr sollte der Körper mit Vitaminen aus frischen Salaten und Obst in Schwung gebracht werden. Die leicht Kost lässt die überflüssigen Pfunde schmelzen und schafft zudem mehr Lebensfreude. Dabei wird auch der Stoffwechsel angeregt. Optimal ist eine Ernährung, die auch Vollkornprodukte enthält und in mehreren, kleinen Mahlzeiten gegessen wird, die den Körper weniger belasten.
Um gleich nach dem Aufstehen in Schwung zu kommen, sollten Wechselduschen eingeplant werden. Dabei wird die Wassertemperatur immer wieder verstellt und zwischen warmen und kalten Wasser gewechselt. Das weckt die Lebensgeister und macht für den Arbeitsalltag fit. Gleichzeitig sollte noch ein Sportprogramm begonnen werden. Wer sich im Frühjahr mehr bewegt, wirkt so der Müdigkeit entgegen, obgleich es zunächst etwas Überwindung kostet. Doch ein wenig Sport hebt auch die Laune und der Körper wird gekräftigt, wobei ebenfalls das Immunsystem gestärkt wird. Auch das regelmäßige Trinken von Mineralwasser oder ungesüßten Tees bringt den Körper in Schwung. Die meisten Menschen trinken zu wenig, wobei weder Kaffee noch kalorienreiche Brausen oder Energydrinks gemeint sind. Ein normal arbeitender Mensch sollte mindestens 3 Liter Wasser zusätzlich trinken.
Obgleich für viele Menschen ein Frühjahrsputz selbstverständlich ist, denkt kaum jemand daran, im Frühjahr seinen Körper zu reinigen und zu entschlacken. Dafür reicht bereits ein Wochenende aus, dass allerdings auch Ruhe und eine schlichte Kost benötigt. Die drei Mahlzeiten müssen nur aus Gemüse und Obst bestehen, wobei der Körper viel Wasser zu sich nehmen soll. Das kann auch in Form von Schorle oder Früchtetees passieren. So kommt der Körper nach den Wintermonaten ganz leicht in Schwung.